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Bali, die Insel der Götter und Dämonen, ist seit rund 100 Jahren ein beliebtes Urlaubsziel für alle, die Sonne, Strand und Meer suchen, gepaart mit einer einzigartigen Kultur. Aber nicht nur Urlauber zieht es auf die exotische Insel, auch Auswanderer denken immer häufiger darüber nach, sich dort niederzulassen. Das will allerdings gut geplant sein, denn so paradiesisch Bali im Urlaub auch anmuten mag, der Lebensunterhalt verdient sich auch dort nicht von alleine.
Allgemeines
Die Insel Bali liegt, zusammen mit ein paar kleineren Inseln, im indischen Ozean zwischen den Nachbarinseln Java und Lombok, etwa acht Grad südlich des Äquators. Sie zählt zu den kleinen Sunda-Inseln und ist von Java, der Hauptinsel Indonesiens, gerade einmal 2,5 km entfernt.
Seit 1945 gehört Bali zu Indonesien, nachdem die Insel zuvor einige sehr turbulente Jahrhunderte durchleben musste. Unter Anderem unter der Herrschaft von Holland und später auch Japan.
Bali ist gerade einmal 5561 km² groß und vulkanischen Ursprungs. Was auch kaum zu übersehen ist, besteht sie doch zu drei Vierteln ihrer Fläche aus teilweise noch aktiven Vulkanen. Dazu gehören auch die beiden höchsten Erhebungen, der Gunung Agung ("Großer Berg", 3142m) und der Gunung Batur (1717m).
Trotz der hohen Bevölkerungsdichte von 599 Einwohner pro km² (Deutschland hat 229 Einwohner pro km²), finden sich gerade im Hinterland immer noch ruhige Orte mit der typisch balinesischen Kultur. Während die Ballungsräume im Süden der Insel manchmal etwas überbevölkert wirken.
Die Bevölkerung besteht aus 89% Balinesen, den Rest machen Javaner und Chinesen aus. Die Verteilung der Religionen weicht stark vom Rest des muslimischen Indonesien ab, auf Bali bekennen sich 92,3% der Einwohner zum Hinduismus, nur 5,7% zum Islam, 1,4% zum Christentum und 0,6% sind Buddhisten.
Der Lebensstandard auf der Insel ist von Region zu Region sehr unterschiedlich. Während in den touristisch gut erschlossenen Regionen im Süden und teilweise im Zentrum bzw. Norden, durchaus westlicher Standard erreicht wird, muten die vor allem landwirtschaftlich geprägten Gebiete aus Europäischer Sicht eher einfach an.
Entsprechend sind dort aber auch die Lebenshaltungskosten signifikant günstiger als in den modernen Ballungsräumen.
Das menschliche Miteinander ist entspannt und freundlich, es gibt zwar wie überall sonst auch gelegentlich Spannungen zwischen Einheimischen und Einwanderern, das bezieht sich aber nur selten auf Europäer, sondern eher auf die Beziehung zwischen Balinesen und Javanern bzw. Chinesen.
Die Balinesen leben bis auf wenige Ausnahmen sehr mit ihrem Land und ihrem Glauben verbunden. Mehrmals täglich werden Opfergaben zurechtgemacht und in einem der viele Schreine und Tempel dargebracht. Als Ausländer ist man herzlich eingeladen zuzusehen, den nötigen Respekt vor dieser Kultur muss man natürlich aufbringen.
Einreise & Einwanderung
Die Einreise nach Bali als Tourist ist denkbar einfach. Ein 30 Tage gültiges Visum wird direkt bei der Ankunft am Flughafen Denpasar ausgestellt und kostet derzeit 25 USD, eine Verlängerung um weitere 30 Tage ist ebenfalls möglich. Erforderlich ist dazu nur ein gültiger Reisepass.
Möchte man auf Bali arbeiten, ist allerdings eine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich, die nur ausgestellt wird, wenn man entweder eine Arbeitsstelle vorweisen kann, oder man genug Geld in ein Unternehmen vor Ort investiert. Auch diese Aufenthaltsgenehmigung wird lediglich befristet erteilt.
Da sich diese Bestimmungen aber öfter mal ändern können, sollte man sich vorher bei der indonesischen Botschaft informieren. Hat man einen Job auf der Insel, hilft der Arbeitgeber meist gerne weiter.
Lebenshaltungskosten
Der Lebensunterhalt kann auf Bali sehr günstig sein, aber auch fast deutsches Niveau erreichen. Das ist abhängig von der Region in der man sich niederlassen möchte. Während das tägliche Leben in den Touristenzentren im Süden der Insel kaum günstiger ist als in Deutschland, kann man etwas außerhalb dieser Gebiete sehr günstig leben.
Lediglich die Immobilienpreise sind auf Bali angenehm, einfache Wohnungen bekommt man selbst in den Ballungsräumen schon ab 100 Euro im Monat, je nach Anspruch an Ausstattung und Lage.
Klima
Durch die Lage der Insel in Äquatornähe in der wechselfeuchten monsunal-tropischen Klimazone ist das Wetter auf Bali tropisch warm mit hoher Luftfeuchtigkeit. An der Küste liegen die Temperaturen immer so zwischen 27-30°C, in den Bergen kann es natürlich deutlich kühler werden.
Nachts kühlt es nur unwesentlich ab, auch bei Regen wird es lediglich feuchter, aber nicht kälter.
Es gibt eine Trockenzeit und eine Regenzeit, wobei die Bedeutung von "trocken" und "Regen" regional schwankt. Während der Trockenzeit von April bis Oktober kann es heftig regnen, während es in der Regenzeit von November bis März trockene Perioden geben kann.
Auch ist der Süden zumeist deutlich feuchter als der Norden der Insel, im Hinterland entstehen durch die hohen Berge oft Mikroklimata und das Wetter kann sich von Dorf zu Dorf unterscheiden. Sicher ist nur, Bali ist wesentlich wärmer als Deutschland.
Wirtschaft
Trotz der vielen Touristen leben etwa drei Viertel der Balinesen von der Landwirtschaft. Das Hauptprodukt ist Reis, Bali ist ja auch für seine Reisterrassen (sawahs) bekannt. Dieser wird primär für den Eigenbedarf produziert.
Das Hauptanbaugebiet liegt im Süden, da die Region relativ flach ist, aber auch im Zentrum findet man Reisfelder. Neben dem Reis werden Kokosnüsse, Kaffee, Erdnüsse, Chilis, Zwiebeln, Sojabohnen, Gewürznelken und andere tropische Obst- und Gemüsesorten angebaut und teilweise auch exportiert.
Daneben wird Schweinefleisch produziert und Fischfang betrieben. Der einzige für den Export relevante Wirtschaftszweig ist die Textilindustrie, zum Teil in Heimarbeit gefertigte Designer-Strandmode wird im In- und Ausland verkauft.
Etwas Kunsthandwerk wird ebenfalls produziert, mittlerweile hat sich weltweit der "Bali-Stil" etabliert. Der Tourismus macht sich mit seinen 4 Millionen Besuchern im Jahr ebenfalls wirtschaftlich bemerkbar, allerdings nur in den touristisch gut erschlossenen Gebieten im Süden Balis.
Politik und Sicherheit
Bali gehört seit 1945 zum Vielvölkerstaat Indonesien und ist eine von 27 Provinzen. Bali selbst unterteilt sich in acht Landkreise, auch Kabupaten genannt plus dem Stadtkreis Denpasar.
Auch wenn Bali die einzige hinduistische Insel im muslimischen Indonesien ist, gelten natürlich die gleichen Gesetze wie im Rest des Landes. Verwaltet wird die Insel, wie alle indonesischen Provinzen, von einem Gouverneur, der direkt der Landesregierung in Jakarta unterstellt ist.
Die ehemalige niederländische Kolonie Indonesien ist seit dem Jahr 1945 unabhängig und eine Präsidialrepublik mit in der Verfassung festgelegter Gewaltenteilung.
Die Sicherheitslage auf Bali ist derzeit gut, nach den Terroranschlägen in den Jahren 2002 und 2005 wurden die Sicherheitskontrollen an Flughäfen und stark frequentierten Orten drastisch ausgebaut. Teilweise wird man an den Eingängen zu Einkaufszentren oder großen Hotelanlagen mit einem Handscanner überprüft.
Abseits der touristischen Zentren dürfte kaum eine Gefahr bestehen, auch die Kriminalität ist äußerst gering.
Wenn Sie Bali interessant finden und als Ihr Land zum Auswandern oder für den nächsten Urlaub in Erwägung ziehen, wenden Sie sich bei Fragen rund ums Thema Reise, Einwandern und Immobilien an: http://www.sunda-spirit.com