Die Einordnung der Kultur erfolgt an Hand diverser Theorien und Modelle der interkulturellen Vergleichsforschung.
Kulturelle Einordnung
Individualismus vs. Kollektivismus
Sowohl Deutschland als auch die USA besitzen nach Hofstede eine eher individualistische Orientierung, wonach Eigeninitiative und Selbstversorgung gewürdigt werden. So sind Amerikaner hauptsächlich sich selbst gegenüber loyal und eher bereit, den Job und den Wohnort als eigene Werte und Überzeugungen zu wechseln. Auch wird in den USA mehr Wert auf Eigenverantwortung gelegt. So übernimmt der Staat viel weniger Aufgaben im Vergleich zu Deutschland, sondern überlässt den Bürgern oft selbst die Entscheidungen.
Langfristige Orientierung
Deutschland und die USA haben nach dieser Dimension von Hofstede eine eher kurzfristig orientierte Ausprägung. So ist die amerikanische Gesellschaft auch öfters von Wechsel und Veränderungen geprägt, und es wird weder im wirtschaftlichen noch im gesellschaftlichen Leben auf eine langfristige Planung besonderer Wert gelegt.
Maskulinität vs. Feminität
Laut dieser Dimension von Hofstede gehört die USA genauso wie Deutschland zu den Kulturen mit maskulinen Werten, bei denen materieller Erfolg, berufliche Herausforderungen und Anerkennung dominieren. So werden Amerikaner wesentlich nach den von ihnen erbrachten Leistungen bewertet und nach dem Reichtum, den sie aus diesen Leistungen ziehen können.
Spezifische vs. diffuse Kulturen
Bei dieser Dimension von Trompenaars & Hampden-Turner ist die USA genau wie Deutschland den spezifischen Kulturen zuzuordnen, in der Arbeits- und Privatbereich strikt voneinander getrennt sind. Dabei ist es in den USA durchaus üblich, soziale Kontakte zu Mitarbeitern auch außerhalb der Arbeitszeit zu pflegen. Jedoch werden die Betriebsmittel des Unternehmens strikt für den geschäftlichen und nicht für den privaten Bereich genutzt. So ist es in den USA unüblich, das Diensttelefon für Ferngespräche oder längere private Gespräche zu nutzen.
Statuszuschreibung vs. Statuserreichung
Die USA ist dieser Dimension von Trompenaars & Hampden-Turner folgend eine Kultur, in der die Statuserreichung dominiert. In den USA sind die eigenen erbrachten Leistungen und nicht die Herkunft das Maß, an dem die Menschen gemessen werden.
Universalismus vs. Partikularismus
Die USA ist genau wie Deutschland bei dieser kulturellen Dimension aus der Theorie von Trompenaars & Hampden-Turner als universalistische Kultur einzustufen. Diese legt viel Wert auf die Einhaltung von Regeln und Normen.
Zeitorientierung
In den USA und in Deutschland ist man nach den Theorien von Hall, Trompenaars & Hampden-Turner eher monochron orientiert. Man führt seine Tätigkeiten also nacheinander aus und beschäftigt sich immer nur mit einer Tätigkeit. Die USA ist zusätzlich noch zukunftsorientiert, Deutschland eher gegenwartsorientiert.
Sonstige kulturelle Besonderheiten
In den USA ist ein ausgeprägter Patriotismus zu beobachten. Dies zeigt sich z. B. am häufigen Auftauchen von US-Flaggen und Symbolen. Man ist stolz auf Produkte „made in USA“ und bevorzugt diese auch gegenüber ausländischen Produkten.
Auch wird viel Wert auf die Einhaltung der Regeln und Sitten der in Amerika präsenten Kultur- und Religionsgemeinschaften gelegt. Dieses Verhalten zeigt sich unter anderem bei religiösen Festen und sollte auch bei der Gestaltung einer Webseite beachtet werden.
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